Windkraft contra Vogelschutz
Natur im Spielball der Interessen
Foto: Maik Sommerhage
„Mit großer Sorge beobachte ich in diesen Tagen in den Medien das Thema Klimaschutz versus Naturschutz und Naturschützer.
Diese Veröffentlichungen z. B. in der Rhein/ Lahnzeitung aber auch in Spiegel online haben mich veranlasst, nachstehenden Leserbrief zu schreiben,
und diesen auch an die Direktkandidaten der RLP- Wahl im Rhein Lahnkreis zu senden, mit Bitte um Stellungnahme. (- ausgenommen und nicht an AFD und Linke.)
Spiegel online hat geantwortet, dass man meinen Brief an die Redaktion zur Information weiterleitet aber nicht veröffentlichen will.
Bei der Rhein Lahnzeitung hoffe ich, nach dem heutigen Artikel Windkraft contra Vogelschutz, dass mein Leserbrief doch noch veröffentlicht wird.
Zu meinen Anschreiben an die Direktkandidaten liegen bisher nur Antworten von Herrn Lammert(CDU) und Herrn Jansing (Grüne) vor, schauen wir mal, ob noch was kommt !?
Nachstehend nun mein Text des o.g. Briefes an regionale Politiker und an Medien:
Mit großem Unverständnis verfolge ich in den Medien die aktuelle Berichterstattung und Diskussion: anfänglich war ich fassungslos, - denn die Natur und die Erhaltung unserer Lebensqualität sind meist die Verlierer
Die Aktivitäten / Schlammschlachten zu Windrädern gehen weiter und nehmen an Härte zu,- eine Medien -, Lobbyisten- , Verbände- und politische Schlacht um Windräder.
Mir ist das völlig unverständlich - aber vielleicht liegt das im Bereich des menschlichen Egoismus und seiner Geltungsgier und Gewinnstreben.
- einige Naturschutzverbände arbeiten gegeneinander, versuchen Mitglieder-PR zu betreiben, oft belastend für die eigene Sache.
- Klimaschutz ist dringend notwendig, vergisst dabei den hierfür den lebensnotwendigen Naturschutz
- Windenergie-Gegner sind leider nicht in der Lage, mit einer gemeinsamen Stimme aufzutreten
- Politik konzentriert sich meist nur auf lokale, landesrelevante oder bundespolitische Aktivitäten
Verlierer sind dabei die Natur (Tiere und Pflanzen) im Spielball der Interessen und letztendlich die Menschen und Ihre Gesundheit vor Ort. Ich kann nur weiter vor Ort auf die Naturprobleme und das Artensterben hinweisen, und ich werde das auch noch tun, wenn unsere überlebensnotwendige Natur mit Windrädern vollgepflastert ist.
Dabei weiß ich, dass wir Windräder leider in gewissem Maße brauchen, weil die Politik jahrzehntelang versäumt hat, alternative Energien und die Forschung hierzu genügend zu unterstützen:
Aber bitte keine Windräder mehr im Wald oder in naturbedrohten Biotopen. Medienschelte, Verbändepolitik, Lobbyismus und politische Ränkespiele brauchen wir jedoch zu diesem wichtigen Überlebensprozess nicht.
Michael Beensen
AK Ornithologie und Natur Aar Palmbachtal