26.02.2021
Journal „Der Falke“
Pressefreiheit im Sinkflug?
Das Journal für Vogelbeobachter „Der Falke“ weigerte sich, diese Anzeige der Naturschutzinitiative (NI) in der März Ausgabe 2021 zu veröffentlichen.
Hier die Begründung, die für sich spricht:
„Nach Rücksprache kann ich Ihren Anzeigenauftrag für die 1/3 Seite leider nicht bestätigen, da die Chefredaktion die Schlagzeile „Windkraftindustrie und Naturschutz sind nicht vereinbar!“ nicht als Anzeige, sondern als eine als Anzeige getarnte Stellungnahme ansieht. Inhaltliche Positionierungen aber dürfen nur in redaktionellen Beiträgen des Journals veröffentlicht werden. Es tut mir leid, dass ich kein bessere Nachricht für Sie habe.“
Nach eigenen Angaben ist Der Falke „kritisch und verbandsunabhängig, aktuell, fundiert und kompetent, informativ und spannend“. Der FALKE spielt „zugleich“ „eine einflussreiche Rolle für den Schutz von Vögeln in Deutschland und darüber hinaus.“
Offensichtich ist die Naturschutzinitiative (NI) aber wohl doch zu kritisch und zu verbandsunabhängig. Soweit wie bei der NI soll der Vogelschutz dann wohl doch nicht gehen.
Ob die Entscheidung der Chefredaktion damit zusammenhängt, dass Chefredakteur Dr. Norbert Schäffer gleichzeitig auch Erster Vorsitzender des Landesbund für Vogelschutz e.V. in Bayern (LBV) ist, wissen wir nicht.
Der Falke hatte auch nicht über das von der NI in Auftrag gegebene Gutachten von Prof. Dr. Gellermann zur Rechtswidrigkeit von Ausnahmen beim Tötungsverbot und auch nicht über den von der NI erstrittenen Beschluss des Verwaltungsgerichtes Gießen berichtet, obwohl es hier um den Schutz von Vögeln und grundlegende Fragestellungen zur Europäischen Vogelschutzrichtlinie geht. Das hätten wir als Abonnenten aber erwartet.
Wir konzentrieren uns jetzt noch mehr auf unser eigenes Naturschutz Magazin mit 70.000 - 100.000 Lesern. Darin bleiben wir kritisch und wirklich unabhängig. Versprochen!