29.07.2022
„Osterpakt – Ein Vertrag zu Lasten der Natur?“
Nach der Kritik der Naturschutzinitiative e.V. (NI) und zahlreichen Wissenschaftlern an den Änderungen des Bundesnaturschutzgesetzes meldet sich nun auch „Der Falke“, das „Journal für Vogelbeobachter“, zu Wort. In der aktuellen Ausgabe von August 2022 heißt es u.a.:
„Bemerkenswerter Weise haben der Minister und sein ebenfalls grüner Staatssekretär Sven Giegold ausgerechnet den Artenschutz als bisherigen ‚Hemmschuh‘ des Ausbaus von nachhaltigen Energien ausgemacht.“
„Was laut Habeck vornehmlich die Nutzung der Windenergie in Einklang mit dem Artenschutz bringen soll, stößt bei Naturschutzverbänden (Anm. der Redaktion: Bei welchen eigentlich wirklich?) und sogar Teilen der Grünen auf Kritik. Dennoch wurde das Gesetzespaket am 8. Juli von der Regierungsmehrheit beschlossen“.
Der Autor des Falke-Beitrages, Dr. Helmut Kruckenberg, fordert richtigerweise zum Abschluss seines Beitrages: „Und man kann allseits nur hoffen, dass Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände mit Klagen für die entsprechende ‚Rechtsfortbildung‘ sorgen.“
Im gleichen Heft fordern die Autoren Meyburg, Hallau, Matthes und Matthes: „Die wirksamste Maßnahme ist das Einhalten von möglichst großen Abständen zu Vogelvorkommen. Der Standortwahl kommt damit die größte Bedeutung zu. Die größten negativen Auswirkungen von Windenergieanlagen können nur durch das Einhalten der empfohlenen Mindestabstände reduziert werden. Das entspricht den Forderungen der Vogelschutzwarten im Helgoländer Papier“.
Diesen Forderungen, die die NI bereits 2015 erhoben hat, stimmen wir zu. Schade, dass die Kritik von 20 Wissenschaftlern, Naturschützern und Juristen im Sonderheft der NI „Landschaften du Wälder schützen“ im „Der Falke“ nicht vorkommt.
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