02.12.2022
„Kampf im Reinhardswald“
Der Stern kritisiert die ARD Doku zum Reinhardswald
Foto: rettet-den-reinhardswald.de
„Eine aktuelle ARD-Doku soll den Konflikt um den geplanten Windpark im Reinhardswald beleuchten. Nur leider ist der Film als Informationsquelle wenig geeignet.“
„Wer den Film bis zum Ende sieht, den beschleicht ein mulmiges Gefühl – bei den Protesten von Bürgern, Naturschützern und Verbänden, bei den Verhandlungen vor Gericht und den juristischen Erfolgen gegen den Bau der Windindustrie-Anlagen könnten im Hintergrund Rechtsradikale und sogar Kriminelle am Werk sein, von "Klimawandelleugnern" ganz zu schweigen. Nein, mit solch einem Schmuddel möchten wohl die wenigsten etwas zu tun haben. Zumal – wie eingangs in der Dokumentation gesagt wird – dieser geplante Windpark die "Energiewende in Nordhessen einen großen Schritt voranbringen soll".“
„Naturschützer müssen sich nicht rechtfertigen und betonen, dass sie keine rechtsradikalen "Klimaleugner" sind. Es ist ihr gutes Recht, gegen Projekte zu kämpfen, die ihrer Ansicht nach die Natur zerstören. Auch, wenn dieser Beitrag des Hessischen Rundfunks etwas anderes suggeriert.“
„Diese sogenannte Doku im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (Filmemacher Stefan Venator) wird dem Auftrag nach unabhängiger und objektiver Berichterstattung nicht gerecht. Im Gegenteil: der Beitrag ist einseitig, unsachlich und diffamiert Bürgerinitiativen, Verbände, Naturschützer und alle Naturfreunde. Filmemacher Stefan Venator wird dem gesetzlichen Auftrag nach unabhängiger und ausgewogener Berichterstattung nicht gerecht. Er ist offensichtlich nicht in der Lage, seinen Verpflichtungen nachzukommen und sollte abgelöst werden. Es darf nicht sein, dass der Gebührenzahler über die Zwangsgebühren derartige Beiträge auch noch mitfinanziert!“
Harry Neumann, Vorsitzender der NI
Quelle: Stern v. 02.12.2022 (Annette Berger)
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