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22.07.2021

+++ Buchbesprechung +++

Die Vögel Baden-Württembergs

Jochen Hölzinger, Hans-Günther Bauer (2021)

Jochen Hölzinger, Hans-Günther Bauer (2021): Die Vögel Baden-Württembergs, Band 2.1.2: Nicht-Singvögel 1.3. Pandionidae (Fischadler) – Falconidae (Falken). 523 Seiten, 117 Farbfotos, 344 Abbildungen, 18 Tabellen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. ISBN 978-3-8001-5143-1, 49,95 €.
 

Buchbesprechung von unserem Mitglied Herrn Rudolf Deile

Greifvögel und Falken sind faszinierende Lebewesen, die durch ihr furchtloses Aussehen und ihre Flugleistungen begeistern. Diese Vögel ziehen viele Menschen weltweit in ihren Bann. Zahlreiche Staaten zeigen in ihren Wappen einen Greifvogel oder Falken. Allerdings hat dies wenig zum Schutz dieser Vogelarten beigetragen. Im Gegenteil, ein Großteil zeigt trotz vielfältiger Schutzbemühungen einen anhaltenden Rückgang.

Die vorliegende Publikation erscheint in der Reihe der 50 Bände umfassenden „Grundlagenwerke zum Artenschutzprogramm Baden-Württembergs“. Allein die Artbeschreibungen über „Die Vögel Baden-Württembergs“ füllen sieben Bände und bilden damit ein Alleinstellungsmerkmal zumindest für Deutschland. Das Gesamtwerk über die Avifauna Baden-Württemberg findet mit dem vorliegenden Band der Greifvögel und Falken in gewohnt herausragender Qualität ihren krönenden Abschluss. Diese Handbücher mit Praxisbezug suchen in Europa bis heute ihresgleichen. Nach dem Tod von Jochen Hölzinger (ohne ihn wäre die Reihe nicht vorstellbar) hat erfreulicherweise Dr. Hans-Günther Bauer die Serie über die Vögel Baden-Württembergs (B.-W.) weitergeführt und jetzt zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.


Zahlreiche – darunter viele ehrenamtliche – Ornithologen des Bundeslands haben durch ihr immenses Wissen und ihre oft jahrzehntelangen akribischen Beobachtungen und Kartierungen zu diesem eindrucksvollen avifaunistischen Grundlagenwerk beigetragen. Diese Kartierungsarbeiten haben einen bedeutsamen gesellschaftlichen Wert und können nicht hoch genug gewürdigt werden. Ausgezeichnete Fachkenner aus B.-W. vermitteln auf 523 Seiten kompetent das aktuelle Wissen über alle hier nachgewiesenen Greifvogel- und Falkenarten.


Nach einer kurzen Einführung und einer systematischen Übersicht erfolgt die ausführliche Beschreibung der einzelnen Vögel. Die Abhandlung folgt überwiegend demselben Muster. Kernpunkt der Bearbeitung bildet die Brutverbreitung in B.-W.. Das Verbreitungsgebiet wird auf mehreren farbigen Karten dargestellt: Verbreitung in Europa, bei manchen Arten historische Brutverbreitung und Brutverbreitung in unterschiedlichen Zeitabschnitten in B.-W. Zusätzlich wird auch die Anzahl der Brutpaare angegeben. Weitere Kernpunkte sind die Bestandsentwicklung, der Lebensraum und die Fortpflanzung (jeweils mit Abbildungen, Diagrammen und Karten). Anschließend folgen Kapitel zum jahreszeitlichen Auftreten, zu Wanderungen und zum Überwinterungsgebiet – diese Angaben werden ebenfalls in Diagrammen und Kartendarstellungen präzis beschrieben. Die Ernährung bzw. Nahrung ist ebenfalls ein Schwerpunktthema der Beiträge. In hochwertigen und meist außergewöhnlichen Fotos sind alle beschriebenen Vogelarten abgebildet. Abgeschlossen werden die Artkapitel durch umfassende Angaben zu früheren und aktuellen Gefährdungen sowie dadurch notwendige Schutzmaßnahmen. Somit erhält man wertvolle Argumente und Informationen. Dem Steckbrief des Rotmilans ist beispielsweise zu entnehmen, dass er zwar eine der wenigen Arten ist, die in B.-W. im Bestand zugenommen hat (ausschließlich in Gebieten mit keinen oder nur wenigen Windkraftanlagen) – jedoch nicht in den meisten anderen Bundesländern. Deshalb trägt B.-W. für ihn eine bedeutende internationale Verantwortung, da etwa 15 % des Weltbestands hier vorkommen. Den Untersuchungen ist außerdem zu entnehmen, dass die mit Abstand häufigste Todesursache beim Rotmilan Kollisionen mit Windkraftanlagen ist.


Dieser letzte Avifauna-Band genügt sicher auch anspruchsvollen Anforderungen an eine aktuelle Bestandsaufnahme und wird bei zahlreichen „Ornis“ großen Zuspruch finden. Eine weite Verbreitung auch über die Landesgrenzen hinaus ist diesem empfehlenswerten Fleißwerk sehr zu wünschen.


Es ist zu hoffen, dass in Anbetracht eines äußerst schlechten Zustands von Fauna, Flora und ihrer Lebensräume – Stichwort Artensterben – das zuständige Ressortministerium eine weitere Aktualisierung dieser Grundlagenwerke sowie die Erforschung der Landesfauna und -flora als wichtige Daueraufgabe betrachtet. Nur hierdurch sind Gefährdungen sichtbar zu machen und können notwendige Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

- Rudolf Deile -

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