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26.01.2023

Schutz des Landschaftsschutzgebietes „Venusberg“ bei Bonn -   Petition gegen Mountainbike-Strecken im Wald

Der Venusberg bei Bonn ist der westliche Talhang zwischen Rheintal und der oberhalb liegenden Rhein-Hauptterrasse. Dieses bedeutende FFH-Gebiet ist auch als „Kottenforst“ bekannt. Bildquelle: Immo Vollmer

Naturschützer in Bonn rufen zu einer Petition zum Schutz des Landschaftsgebietes Venusberg auf. Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) unterstützt dies gerne.

Hintergrund: Immer stärkere Konflikte um Mountainbike-Sport und Naturschutz

Das Bewegen in der Natur ist gesund - zu Fuß, als auch mit dem Rad und erlaubt Einblicke und Verständnis für die Natur. Daraus gründet sich oft eine Wertschätzung für die Schutzbedürftigkeit von Natur- und Landschaft. Die NI steht dieser neuen Trendsportart aber dann skeptisch gegenüber, wenn diese an den falschen Stellen ausgeübt werden soll.

Ist dies aber auch beim Mountainbike-Sport immer der Fall? Die neueren Mountainbike-Trends legen ihren Fokus auf technisches Können, Bewältigung gefährlicher Situationen und Fahren bei großer Geschwindigkeit. Hier kann unterstellt werden, dass dabei kaum Zeit bleibt, die Natur als solches wahrzunehmen. Pflanzen, Pilze, Flechten und Moose, Insekten, Vögel, Hase und Igel - all diese Impressionen am Rande einer Downhillstrecke wird kein Mountainbiker wahrnehmen, wenn der Fokus auf Geschwindigkeitsrausch und Technik liegt.

Die Ehrfurcht vor der Natur ist aktuell mit Unterstützung der Politik weitgehend verloren gegangen - und dies praktisch in allen Bereichen. Bei allem Verständnis für den Reiz der Sportart: Erholung und Sport sollten sich in der offenen Landschaft in geordneten Bahnen bewegen. Die Bestimmungen der Schutzgebiete beinhalten meist ein Wegegebot. Auch darüber hinaus ist nach §14 Abs. 1 Bundeswaldgesetz das Radfahren im Walde nur auf Straßen und Wegen gestattet. Querfeldein führende Downhillstrecken für Mountainbiker werden daher häufig auch illegal angelegt. Hierbei wird die Natur und die dort lebenden Arten stark beeinträchtigt. Auch Bürger, die in aller Stille die Erholung in der Natur auf zugelassenen Wegen präferieren, werden durch die häufig zu schnellen und teilweise rücksichtslosen Mountainbiker belästigt.

Die Behörden meinen der ausufernden Inanspruchnahme der Natur nachkommen zu müssen, indem entsprechende Sportarenen genehmigt werden. Dabei geht es teils um wertvollste und schon geschützte Landschaftsbereiche.

Negativbeispiel Idarkopf

Ein besonders abschreckendes Beispiel für eine solche Entwicklung ist die derzeitige Planung des „Bikes- und Naturerlebnispark Idarkopf“ im Idarwald (Hunsrück). Die Mountainbike-Arena mit gut 13 Mountainbike-Trails, und umfangreichen Infrastruktureinrichtungen liegt in der Kernfläche des Naturparks  „Saar-Hunsrück“ und im FFH-Gebiet Idarwald. Die Planungen laufen zudem auf einzigartigen Grünlandflächen mit schutzbedeutsamen FFH-Lebensraumtypen. Hier sollte entsprechend der Vorgaben der Schutzziele der europäische Biotop- und Artenschutz im Vordergrund stehen und nur eine stille Erholung zugelassen sein. Hier suggeriert die Planung, dass sich in einer Szene, wo es um Aktion und Spaß geht, die Menschen an ganz enge Regeln halten. Nach aller Erfahrung wird dies nicht der Fall sein. Die Natur wird hier zertrampelt, zerfahren und verlärmt und zerstört.

Auch in der Verbandsgemeinde Wissen im Westerwald (Kreis Altenkirchen) wird ein Umfeld von teils wertvollen Grünlandflächen als Mountainbike-Arena beplant. Ein Nebeneinander von Event und Erhalt der wertvollen Grünlandbereiche wird sich auch hier nur schwer umsetzen lassen.

Petition gegen Mountainbike-Strecken am Venusberg bei Bonn

Am Venusberg am Stadtrand von Bonn ufern im Landschaftsschutzgebiet die Strecken der Mountainbiker abseits der offiziellen Wege langsam aus. Die Stadtverwaltung möchte daher einige diese Strecken legalisieren, um Bedarf und Inanspruchnahme zu kontrollieren. Die Lagen sind dennoch unpassend. Die Ausweisung der Strecken berücksichtigt die dort im Landschaftsschutzgebiet vorkommenden Arten nicht und orientiert sich an der Streckenführung, welche die Mountainbiker ausgewählt haben, um Fahrspaß zu erleben. Die NI sieht solche Legalisierungsbestrebungen sehr kritisch. Es stellt sich die Frage, ob die Szene der Mountainbiker, die bislang illegal ihre Sportart Abseits der offiziellen Wege quasi durch Landnahme in Schutzgebieten durchführte, sich in der Form überhaupt regulieren lässt? Oder wird das Interesse an dieser Sportart nicht noch weiter geweckt, gerade wenn offiziell ausgetragene Wettkämpfe zunehmen? Es ist mit Recht zu befürchten, dass alle illegalen Strecken weiterhin in der Nutzung bleiben und dass sich immer weitere Strecken an völlig unpassenden Stellen bilden. Wird die Natur beim Zulassen solcher Entwicklungen nicht noch mehr zur reinen Spaßkulisse verkommen?

Unter dem folgenden Link werden auch weitere Hintergründe gegeben, wo die Konflikte mit dieser Sportart liegen.

Schützt das Landschaftsschutzgebiet am Venusberghang vor den Downhillern/Mountainbikern! - Online-Petition >>>

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