04.04.2023 - Pressemitteilung

Naturschutzinitiative e.V. (NI): Keine Kompromisse im Reinhardswald!

Reinhardswald – Bild: Oliver Penner

Die NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. e.V. (NI) hat die Genehmigung des Regierungspräsidiums Kassel zur Errichtung und zum Betrieb der 18 Windindustrieanlagen im Windpark Reinhardwald mit einer Klage beim VGH Kassel angefochten. „Unser Ziel ist es, Deutschlands Märchenwald und seine einzigartige Biodiversität vor der Industrialisierung zu retten“, erklärte Harry NeumannHarry Neumann Vorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI) , hessischer Landesvorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI).

Klima, Biodiversität, WälderWälder Wir schützen Wälder! Wälder sind zumeist die naturnahesten Biotope und wertvolle, nicht ersetzbare Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Wald ist mehr als nur Holz. und Landschaft schützen

„Der Bau von 18 Windindustrieanlagen im Reinhardswald schadet dem Klimaschutz, dem Schutz des Waldes, dem Schutz der Biodiversität und zerstört eine einzigartige Landschaft. Aus Natur- und Klimaschutzgründen wollen wir daher die Industrialisierung von Deutschlands Märchenwald verhindern. Für den Aus- und Neubau der Forstwege soll eine 4,50 Meter breite Fahrbahn mit einer Mächtigkeit von mindestens 60 Zentimetern gebaut und eine Waldfläche von fast 5 Hektar mit bis zu 195 Jahre alten Buchen gerodet werden. Mit Klimaschutz hat das nichts zu tun“, erklärte Harry Neumann.

Windkraft im Wald ist nicht erforderlich

Wie eine aktuelle Studie des Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg e.V. (UPI) zeige, so die NI, sei die Errichtung von Windenergieanlagen im Wald überhaupt nicht erforderlich, wenn Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen effizient umgesetzt würden.

Das UPI-Institut spreche sich aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung deshalb für den Bau von Windkraftwerken außerhalb von Wald und Schutzgebieten aus und bestätige damit die Position der NI. Die Studie habe ergeben, dass es zahlreiche Möglichkeiten zur CO2-Reduktion gebe, die effektiver und teilweise schneller zu realisieren seien als Windkraftwerke im Wald und die keine negativen ökologischen Auswirkungen hätten. Hierfür stünden über 23.000 Potenzialflächen außerhalb unserer Wälder zur Verfügung. Dadurch könnte der gesamte zukünftige Strombedarf Deutschlands naturverträglich und weitgehend außerhalb von Wald- und Schutzgebieten regenerativ erzeugt werden.

Der Umweltverband weist außerdem darauf hin, dass sich in seinem Sonderheft „Landschaften und Wälder schützen“ zahlreiche renommierte Wissenschaftler und Waldexperten von Universitäten und Hochschulen gegen die Errichtung von Windenergieanlagen im Wald aussprechen, u.a. Dr. Wolfgang EppleWolfgang Epple Dr. rer. nat. Wolfgang Epple ist Biologe und Autor zahlreicher Bücher, u.a. auch von „Windkraftindustrie und Naturschutz sind nicht vereinbar“ (2021) und gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. , Dr. Lutz Fähser, Prof. Dr. Eberhard Fischer, Dr. Dorothee Killmann, Dr. Martin FladeMartin Flade Dr. Martin Flade studierte Landschaftsplanung und Landschaftsökologie an der TU Berlin, Promotion über Brutvogelgemeinschaften. Er gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. , Prof. Dr. Bernd GerkenBernd Gerken Prof. Dr. Bernd Gerken (Aueninstitut für Lebendig Flüsse) lehrte von 1983 bis 2006 zu Grundlagen der Biologie und angewandten Tierökologie in Paderborn und an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Er gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. , Prof. Dr. Mattias Glaubrecht, Prof. Dr. Pierre Ibisch, Prof. Dr. Werner NohlWerner Nohl Prof. Dr. Werner Nohl ist Landschaftsarchitekt in Kirchheim bei München und arbeitet derzeit vornehmlich an wissenschaftlichen Grundlagen der Landschaftsästhetik. Er gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. , Prof. Dr. Niko PaechNiko Paech Niko Paech ist apl. Professor für Plurale Ökonomik an der Universität Siegen und einer der bedeutendsten deutschen Wachstumskritiker. Er gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. , Norbert Panek (†), Prof. Dr. Josef H. ReichholfJosef H. Reichholf Prof. Dr. Josef H. Reichholf war Abteilungsleiter an der Zoologischen Staatssammlung in München, lehrte an beiden Münchner Universitäten, darunter „Naturschutz“ an der Technischen Universität. Er gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. , Dr. Klaus RicharzKlaus Richarz Dr. Klaus Richarz ist Dipl.-Biologe und gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der NI an. Er war 33 Jahre hauptberuflich im Naturschutz tätig, davon 22 Jahre als Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. und Dr. Andreas H. SegererAndreas H. Segerer Dr. Andreas H. Segerer ist Dipl.-Biologe, Lepidopterologe und Vizedirektor der Zoologischen Staatssammlung München, Präsident der Münchner Entomologischen Gesellschaft e.V., Wissenschaftlicher Beirat und Sprecher der Lepidopterologen der Naturschutzinitiative e.V. (NI). .

Als unabhängiger Natur- und Umweltschutzverband werde die NI daher ihr Klageverfahren vor dem VGH Hessen in Kassel fortführen. „Da wir die Änderungen des Bundesnaturschutzgesetzes, des EEGs und die Anwendung der neu geschaffenen EU-Notfallverordnung für nicht vereinbar mit dem europäischen Recht halten, beabsichtigen wir, das Klageverfahren bis zum Europäischen Gerichtshof fortzuführen. Hierzu haben wir bereits mehrere Rechtsgutachten beauftragt“, so Harry Neumann. Da dies mit hohen Kosten verbunden ist, bittet die NI um SpendenSpenden Helfen Sie mit Ihrer Spende, unsere Natur zu schützen! und darum, in diesem Verband Mitglied zu werden.

UPI-Bericht

© Naturschutzinitiative e.V. (NI) | Wir schützen Landschaften, Wälder, Wildtiere und Lebensräume
Headline

here be text