04.05.2023 - Neuigkeiten

Auf Vogelstimmenwanderung an der Sperbelhalde

Morgenstimmung an der Sperbelhalde mit gelb leuchtenden Wiesen-Schlüsselblumen auf der Wacholderheide – Bild: Angelika Sitte

Nichts für Morgenmuffel war die ornithologische Exkursion, zu der die Regionalgruppe „Baar“ der NaturschutzinitiativeÜber die Naturschutzinitiative e.V. (NI) Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und bundesweit anerkannter Naturschutzverband. (NI) e.V. am Samstag, den 29.04.2023 um 6.00 Uhr eingeladen hatte. Mit dem Naturführer Herrn Dr. Ekkehard Jeserich ging es diesmal an die Sperbelhalde, ein ca. 3,6 ha großes flächenhaftes Naturdenkmal am Westhang der Länge in der Nähe des Schächers.

Wieder einmal brachte der ehemalige Lehrer den Exkursionsteilnehmern die verschiedenen Vogelarten anhand deren Gesänge und mit seinen kurzweiligen Beschreibungen nahe. Während der fast dreistündigen Begehung bekamen die Naturfreunde die Sumpf-, Kohl- und Tannenmeise, die Misteldrossel und die Dorngrasmücke zu Gehör. Sie erfuhren, woher der der Name „Mönchsgrasmücke“ stammt und dass der Zilzalp in Bodennähe nistet. Der seltene Gartenrotschwanz, der winzige Zaunkönig, die FeldlercheFeldlerche Vielen Menschen sind schon Feldlandschaften unbekannt, über denen das „Tirillieren“ vieler Feldlerchen eine besondere Stimmung erzeugt, die schon Komponisten und Literaten beeinflusste. sowie der Zilpzalp ließen an diesem sonnigen Frühlingsmorgen ebenso ihren Gesang ertönen.

Die interessierten Teilnehmer hatten die Gelegenheit, ein RotkehlchenRotkehlchen Das Rotkehlchen zeigt sich besonders zutraulich gegenüber Menschen und weist nur eine geringe Fluchtdistanz auf. zu beobachten, das sich in der Sonne wärmte und die GoldammerGoldammer Der Gesang der gelblich schimmernden Goldammer ist in Heckenlandschaften zu hören. Bis in den Spätsommer lässt die Goldammer immer noch ihre Stimme erklingen. mit ihrem leuchtend gelben Gefieder war auch auf weite Distanz mit dem Fernglas nicht zu übersehen. Auch ein RotmilanRotmilan Der Rotmilan ist der heimliche Wappenvogel Deutschlands, da hier mehr als die Hälfte des Gesamtbestandes vorkommen. Er ist nur in Europa zu finden, weshalb wir für den Erhalt dieser Art eine herausragende Verantwortung haben. kreiste majestätisch seine Runden, während ein Mäusebussard in einem Gebüsch geduldig wartete.

Das bittere Kreuzblümchen, dessen Blätter tatsächlich sehr bitter schmecken, die Kugelblume und der kleine Wiesenknopf waren nur einige der botanischen Seltenheiten entlang der Wegböschung und auf den Magerrasen der Sperbelhalde, die von den Naturfreunden bestaunt werden konnten. Am Wegesrand fielen auch Veilchen, der Alpen-Zwergbuchs, der bereits verblühte Seidelbast, das Alpenmasliebchen, das Waldbingelkraut, die Frühlingsplatterbse sowie das Lungenkraut, dessen Blüten erst rot sind und anschließend blau werden, ins Auge. Die Wacholderheide war mit gelb leuchtenden Wiesen-Schlüsselblumen übersät.

Die abwechslungsreiche Exkursion in die herbe Landschaft der Baar klang mit einem gemeinsamen Frühstück gemütlich aus. Ständig wechselnde Aussichten auf die ziehenden Nebelbänke vor den Berghängen im frühen Sonnenlicht vermittelten allen ein unvergessliches Naturschauspiel.


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