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06.06.2023

Hessen

Das Blaukehlchen - seltener Brutvogel in der Fuldaaue 

Ein singendes Männchen des Blaukehlchens in der Fuldaaue bei Bebra. Mit seinem Gesang zeigt es an, dass es hier ein Revier hat. Der Brutplatz ist durch geplante Baumaßnahmen gefährdet. Foto: Arno Werner

Das Blaukehlchen ist ein echter Hingucker bei den Naturfreunden. Das Männchen beeindruckt im Brutkleid mit einer auffallenden Blaufärbung von Kehle und Vorderbrust. Je nach Unterart befindet sich auf diesem Grund ein zentraler weißer oder roter „Stern“. In der Fuldaaue gibt es jedoch nur solche mit einem weißen Stern.

Allerdings lebt das Blaukehlchen gut versteckt und zeigt sich nur selten, so zum Beispiel, wenn es seinen Reviergesang vorträgt. Dabei nutzt der Vogel oft eine erhöhte Warte. Er ist ein exzellenter Sänger, der auch gerne Teile anderer Vögel in seinem Gesang einbaut.

Er hat in etwa die Größe des bekannten Rotkehlchens. 

Verbreitung und Zahl der Paare

In Deutschland und Hessen ist das Blaukehlchen recht lückenhaft verbreitet. Der Bestand in Deutschland wird auf maximal 15.000 Brutpaare geschätzt.

Im Kreis Hersfeld-Rotenburg tritt die Art nur in der Fulda- und Werraaue als sporadischer Brutvogel auf. Mehr als drei Paare und Brutplätze sind in der Fuldaaue nicht bekannt. Weil die Art in ganz Europa nicht häufig ist, gehört das Blaukehlchen zu den gefährdeten europäischen Vögeln.

Bereits die ersten Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert belegen, dass das Blaukehlchen ein Teil unserer heimischen Avifauna ist. Allerdings war die Art schon damals recht selten. Lange Zeit war es verschwunden, bis es zu einer ersten Wiederbesiedlung in der Fuldaaue im Jahr 1991 im Naturschutzgebiet Kiesgrube bei Baumbach kam.

Wo das Blaukehlchen lebt

Das Blaukehlchen lebt gerne in busch- oder röhrichtbestandenen Biotopen meist an sehr feuchten Standorten. Bevorzugt werden dort Habitate, wo es an vegetationsarmen Schlamm- und Schlickufern nach Insekten suchen kann. In der Fuldaaue sind es die gestalteten Feuchtgebiete, wo es noch Stellen mit nicht so dichter Vegetation gibt. 

Aussichten

Aktuell ist eine Expansion der Art zu registrieren. Mögliche Ursachen könnte ein höherer Schutz von Röhrichten und Feuchtgebieten sowie die Auenrenaturierungen sein. Einige Vögel fanden in Rapsfeldern neue Lebensräume. Klimatische Aspekte sind ebenso in Betracht zu ziehen. Weil ein Teil der Vögel nicht mehr in Afrika überwintert, sondern bereits in Südeuropa, sind es die verkürzten Zugwege, die die Sterblichkeit der Art vermindert. Trotzdem ist die Art weiter gefährdet und steht für den Schutz der Artenvielfalt.

Foto und Text: Arno Werner, Ornithologe und NI-Länder- und Fachbeirat Hessen


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