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15.06.2023

Kunst für Wald

„Das Brotbaumregime“ in der Sauerländer Waldwirtschaft

Von Christiane Richter

Die Fichte als "Brotbaum" hat ausgedient - hier sind neue Konzepte für eine ökologische Waldwende gefragt

„Das Brotbaumregime“ ist ein künstlerisches Projekt über den dringend erforderlichen Umbau der Sauerländer Waldlandschaften von der monokulturellen Bewirtschaftung harziger Fichtenwälder hin zu einer vitalitätsfördernden Bewirtschaftung resilienter Waldökosysteme. Die Leitung hat die Künstlerin Theresa Kampmeier. Das Projekt möchte ein umfangreiches Spektrum an wissenschaftlichen und persönlichen Meinungen darstellen. Viele Waldbesitzer, Förster, Jäger, Naturschutzverbände und natürlich auch Anwohner und Erholungssuchende kommen zu Wort. In den Städten Arnsberg, Brilon und Schmallenberg finden Ausstellungen, Interviews, Diskussionsforen, musikalische Projekte, Waldwanderungen und Workshops statt. Zudem wird das vielfältige Material und eine Online-Version der Ausstellung auch auf der Homepage des Projektes und in den sozialen Medien zu sehen sein (siehe Infokasten).

Die Sauerländer Waldlandschaft wird seit der großflächigen Waldvernichtung bis zum Ende des 18. Jahrhunderts durch den Anbau von Fichten geprägt. Für die mächtige Waldzerstörung war seinerzeit die vollkommende Übernutzung der Waldflächen durch Weidevieh (Waldhude) und übermäßige Holzgewinnung für den Schiffs- und Hausbau verantwortlich. Um der drohenden Holznot schnell entgegenwirken zu können, setzte die Forstwirtschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf raschwüchsige aber standortfremde Fichten. Bereits mit den dürren Stangenhölzern konnten Erträge in der Holzwirtschaft erzielt werden. Die Fichte war damit als Brotbaum im Sauerland angekommen. Die fortschreitende Industrialisierung förderte die Entstehung großflächiger struktur- und artenarmer Fichtenmonokulturen. Deren Ende geht mit Großkahlschlägen einher und zeigt bis heute ein trauriges Bild naturferner Waldbewirtschaftung. Die vergangenen Dürrejahre und Sturmereignisse führen dem „Brotbaumregime“ jedoch schonungslos vor Augen, dass ihre Form der Waldbewirtschaftung keine Zukunft mehr hat.

Hoffnung für die Sauerländer Wälder – Forderungen der Naturschutzinitiative e.V. (NI)

Die Waldlandschaften des Sauerlandes zeigen schwerste Schäden auf. Der Ruf zu einem Wechsel der Bewirtschaftung der Wälder wird laut. Eine ökologische Waldwende ist für den weltweiten Arten-, Biodiversitäts- und Klimaschutz dringend erforderlich. Nur so können unsere Wälder wiederbelebt und nachhaltig geschützt werden. Ein bodenschonender Umbau zum naturnahen Dauerwald ohne Kahlschläge und sanitäre Flächenräumungen kann beginnen.

Die Wiedervernässung, ist essentiell, um die ökologische Substanz der Wälder zu sichern und zu fördern. Hierzu ist eine ökologische Ausrichtung des Forstrechtes eine wichtige Voraussetzung, die gesetzlich festgeschrieben werden muss. Zum Schutz der verbliebenen vitalen Waldflächen ist eine stringente und sofortige Ausweisung von 30 % Schutzflächen, wie auf der Weltnaturkonferenz in Montreal (COP15) beschlossen, notwendig. Und zwar auf kommunaler Ebene in jeder Stadt und jeder Gemeinde.

Forstkrise aufarbeiten

„Das Brotbaumregime“ bietet seine ganz eigene Kulisse für die Aufarbeitung der forstlichen Krisensituation hin zu einer zukunftsorientierten Bewirtschaftung vitaler Wälder im Sauerland. Die zahlreichen Waldnutzer begegnen sich in diesem Projekt auf Augenhöhe, mit Diskussionsfreude und mit gegenseitigem Respekt - umrahmt von künstlerischen Elementen.

An den vier Ausstellungsorten im Sauerland widmet sich das Projekt den Veränderungen der Sauerländer Wälder und arbeitet deren Bedeutung gesellschaftlich auf. Zahlreiche Werke bekannter Künstler, erarbeitet für das Projekt „Brotbaumregime“, historische Dokumente und Bilder der Sauerländer Bevölkerung aus privaten Haushalten und regionalen Archiven, bedeutende künstlerische Werke der Vergangenheit und eine Reihe von Interviewbeiträgen der verschiedenen Waldnutzer präsentieren in den Ausstellungen die verschiedenen Sichtweisen der Gesellschaft auf die Sauerländer Wälder in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Auch ein vollständiges Interview mit der Naturschutzinitiative e.V. (NI) am „Biggeblick“ ist Bestandteil der Ausstellung und wird dort zu sehen sein.

Wir freuen uns sehr, dass Theresa Kampmeier die NI mit ins Boot genommen hat, dieses für die Entwicklung der Sauerländer Wälder einzigartige Projekt zu begleiten und bedanken uns herzlich für die professionelle Zusammenarbeit.

ERÖFFNUNGSFEST
1. Juli 2023, 15 Uhr, Südwestfälische Galerie
Schieferbergbau- und Heimatmuseum, Kirchstraße 7, 57392 Schmallenberg-Holthausen

>>> Mehr Infos: www.brotbaumregime.info

>>> Alle Termine: www.brotbaumregime.info/kalender

>>> Mehr Infos zu einer ökologischen Waldwende 

 

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