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05.12.2022 – PRESSEMITTEILUNG

Weltnaturkonferenz COP15 in Montreal

Naturschutzinitiative (NI) fordert: Biodiversität und Lebensräume schützen, Artensterben stoppen

Adeliepinguine, Antarktis

„Der Schutz der Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage. Sie zu schützen und zu fördern muss die vordringlichste Aufgabe der Staatengemeinschaft in Montreal sein. Wenn die Arten weiter aussterben und die Lebensräume weiter zerstört werden, wird dies verheerende Auswirkungen auf uns Menschen haben. Denn diesmal würde der Mensch der Meteorit sein“, betonte Harry Neumann, Bundesvorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI).

„Im Kern geht es – ähnlich wie beim Klima – nicht um die Erde und das Leben darauf, sondern um uns Menschen und unser Überleben auf diesem einzigen Planeten, den wir haben und je haben werden“, so der Evolutionsbiologe Prof. Dr. Matthias Glaubrecht im Sonderheft der NI ‚Biodiversität und Arten als unsere Lebensversicherung‘.

In Anbetracht des dramatischen Artensterbens, der Zerstörung der Lebensräume und dem ausufernden Ressourcenverbrauch muss dem Schutz der Biodiversität und der Natur oberste Priorität eingeräumt werden. Neben dem besorgniserregenden Klimawandel stellen bei der Überschreitung der planetarischen Belastungsgrenzen die Zerstörung der Lebensräume, die Versiegelung, die industrielle Landwirtschaft und die massiven Stickstoff- und Phosphoreinträge die größten Gefahren dar.

Die Bundesregierung muss daher im Sinne von „Mehr Naturschutz wagen“ erheblich nachbessern. Natur-, Arten-, Biodiversitäts- und Klimaschutz müssen das gemeinsame Leitbild allen politischen Handelns sein, denn ein ganzheitlicher Naturschutz und naturbasierte Lösungen sichern auch die vielfältigen Leistungen der Ökosysteme, auch die des Klimaschutzes. Der Schutz von Ökosystemen ist dabei bei weitem der größtmögliche Faktor, der auch zum Schutz und zur Stabilisierung des globalen Klimas beiträgt.

Die Naturschutzinitiative (NI) fordert daher Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesumweltministerin Steffi Lemke auf, sich in Montreal für eindeutige und überprüfbare Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität einzusetzen. „Denn für viele Arten und Lebensräume ist der „Point of no return“ erreicht, eine Trendumkehr kaum noch möglich. Nach dem Bericht des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) befinden sich z.B. 60 % der von der EU geschützten Arten in einem schlechten Erhaltungszustand. In Deutschland ist jede 3. Tier- und Pflanzenart in ihrem Bestand bedroht, bei den Wirbeltieren sind es sogar zwei Drittel“, erklärten Dipl.-Geographin Claudia Rapp-Lange und Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Referenten für Natur- und Artenschutz der NI.

Montreal müsse endlich zu einem international völkerrechtlich verpflichtenden Abkommen führen, um das weltweite Artensterben und den fortschreitenden Verlust noch intakter Lebensräume zu stoppen, so der Umweltverband. Es dürfe keine Ausnahmen mehr geben, die es rechtfertigen könnten, intakte Ökosysteme durch Flächenversiegelung, Überfischung, industrielle Landwirtschaft oder Abholzung von Wäldern in Anspruch zu nehmen oder gar zu zerstören. „Ziel muss es sein, mit wirksamen Maßnahmen die sofortige Eindämmung des Verlustes an biologischer Vielfalt zu erreichen“, so Rapp-Lange und Vollmer.

Die Naturschutzinitiative (NI) fordert eindeutige und überprüfbare Maßnahmen:

  1. Wiederherstellung und Renaturierung von mindestens 30% der globalen Land- und Meeresfläche
  1. Einrichtung von effektiv wirkenden Schutzgebieten auf 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 mit verbindlicher Achtung der Rechte der indigenen Völker
  1. Verringerung der Pestizid-, Stickstoff- und Nährstoffeinträge um jeweils mindestens 50%
  1. Sofortiger Stopp der Abholzung der Regenwälder und Schutz aller Waldökosysteme
  1. Abschaffung naturschädigender Subventionen
  1. Einrichtung von Ökosystemkonferenzen, die sicherstellen, dass alle Aspekte der „planetary boundaries“ zum Schutz der Ökosysteme und der Biodiversität berücksichtigt werden, nicht nur die Klimaveränderung.

Der Naturschutzverband NI fordert aber auch mehr Verbindlichkeit in der Umsetzung: Lippenbekenntnisse sind aktuell nicht mehr gefragt. Schutzgebiete ohne wirksamen Schutz haben wir in Deutschland und in der Welt schon zu viele, ebenso Maßnahmenpakete ohne nennenswerte Wirkung, z.B. beim Schutz der Agrarlandschaft. Naturschutz muss ein verbindliches und effektiv gestaltetes Anliegen der Gesellschaft sein.

Moorschutz im Wald

Diese Stellungnahme mit unseren Forderungen zum Schutz der Biodiversität und der Lebensräume wurde auch an die deutsche Verhandlungsführerin Ministerialrätin Inka Gnittke gesendet >>> 

Lesen Sie dazu auch auf der Seite unseres Kooperationspartners der "Gesellschaft zur Rettung der Delphine": Schutzziele für Meeresflächen erreichbar?


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