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30.04.2021 – PRESSEMITTEILUNG

NI fordert: Keine Windenergie im Idarwald

Vierherrenwald wichtige Schlüsselstelle in der Biotopvernetzung und für den Vogelzug

Idarwald - Foto: Maria Löber

Der Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) lehnt die Errichtung von Windenergieanlagen (WEA) im Idarwald ab. Hierzu hat die NI im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung eine 65-seitige naturschutzfachliche und juristische Stellungnahme über eine von ihr beauftragte Anwaltskanzlei abgegeben.

Der Naturschutzreferent der NI, Dipl.-Biologe Immo Vollmer konnte im Vorfeld dieser Stellungnahme umfangreiche Beobachtungen von Mitgliedern der NI auswerten und grafisch darstellen. Diese zeigten auf, dass die Darstellung der Antragsplanung gerade im Umfeld des geplanten Windparks nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen.

Als wesentliche Kritikpunkte, die aus vogelkundlicher Sicht gegen die Errichtung der Anlagen sprechen, nennt Biologe Vollmer:

  • die Gefährdung des Schwarzstorches, der von seinem Horstbereich auf der Westseite des Idarwaldes regelmäßig über den geplanten Windpark fliegen muss um einen häufig frequentierten Nahrungsplatz zu erreichen
  • häufige Überflüge des Rotmilans im Bereich des geplanten Windindustriegebietes, da dieser seit etlichen Jahren im näheren Umfeld des geplanten Windparks nistet
  • die Planung von WEA in einem Vogelzugkorridor, der von landesweiter Bedeutung landesweit anerkannt ist. Hier konzentriert sich der generell in Richtung Nordost-Südwest laufende Vogelzug zwischen den Höhenzügen des Idarwaldes und des Soonwaldes. „Dies wird zu zahlreichen Schlagopfern, besonders bei schlechter Sicht mit den quer zur Zugrichtung stehenden Anlagen führen“, so Biologe Vollmer.

Zu den ziehenden Arten gehörten auch viele hier nachgewiesene Fledermäuse, die ebenfalls stark betroffen seien. Nur am Fuß des Idarwaldes und gerade in Nähe der geplanten WEA bestehe laut NI ein nennenswerter Laubwaldanteil mit Altholz, weswegen Fledermäuse auch in ihren Sommerlebensräumen stark betroffen seien.

Bedeutend sei auch der Korridor zur Biotopvernetzung bei den Säugetieren wie z.B. der europäischen Wildkatze. Die Anlagen seien quer zum Korridor vom Idarwald über die Randhöhen des Fischbachtals Richtung Nahe geplant. Diese Bedeutung als Vernetzungskorridor wird auch im Regionalen Raumordnungsplan und im sogenannten Wildkatzenwegeplan hervorgehoben. „Die Planung der Anlagen an einer Schlüsselstelle für die Biotopvernetzung können wir nicht akzeptieren“, so Biologe Immo Vollmer.

„Die Planung am Vierherrenwald ist ein typischer Fall, wo die Interessen des sogenannten Klimaschutzes nicht mit den schutzbedeutsamen Belangen des Natur- und Artenschutzes zu vereinbaren sind“, so Harry Neumann, Landesvorsitzender der Naturschutzinitiative (NI).

Die Hauptfaktoren der ökologischen Krise in Mitteleuropa mit seinem exorbitanten Artensterben seien nachweislich die Zerstörung der Lebensräume und die Landschaftshomogenisierung (Ausräumung und Vernichtung der alten Kulturlandschaft durch intensive Landwirtschaft, Flurbereinigung, Nutzungsaufgabe und Flächenfraß), die Landschaftsfragmentierung (Verinselung von Rest-Lebensräumen mit der Folge von genetischer Verarmung und Inzucht) sowie die chemische Belastung durch Gülle, Mineraldünger und Abgase und nicht der Klimawandel, so der Umweltverband.

„Aufgrund des hohen Konfliktpotenzials mit dem Natur- und Landschaftsschutz können wir die Errichtung von Windenergieanlagen an diesem völlig unpassenden WEA-Standort nicht klaglos hinnehmen“, so Harry Neumann und Immo Vollmer.

Die NI wird vertreten durch die Fachanwaltskanzlei Patrick Habor, Göttingen.

 

 


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