Presse
01.04.2019 - PRESSEMITTEILUNG
Mehr Vielfalt statt immer mehr Versiegelung! - Kein neues Gewerbegebiet in Westerburg!
Wie der regionalen Presse aktuell zu entnehmen ist, plant die Stadt Westerburg einen gigantischen Gewerbepark „Dellerbrück“ von fast 28 ha im Süden der Stadt. Das entspricht der Größe von ca. 70 Fußballfeldern.
Die Verwirklichung dieses Planvorhabens würde einen strukturreichen Landschaftskomplex mit schutzbedeutsamen Biotopen wie naturnahen Fließgewässern, Quellen, Feldgehölzen, Hecken, Feuchtgrünland sowie Wiesen und Weiden zerstören.
Auch wenn es sich bei der vorgestellten Machbarkeitsstudie um eine noch frühe Planungsphase handelt, kündigt die Naturschutzinitiative e.V. (NI) schon jetzt ihren Widerstand an. Das Vorhaben halten wir schon alleine wegen seiner immensen Dimensionen für nicht genehmigungsfähig.
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28.03.2019 - PRESSEMITTEILUNG
Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI):
Bitte Rücksicht auf Brut- und Setzzeit nehmen!
Höckerschwan ist der „A 380“ der Vogelwelt

Langsam nimmt der Frühling Fahrt auf und am zunehmenden Gesang der Vögel merkt man, dass um Nestreviere und Partner geworben wird. Bei den ganzjährig hier bleibenden Arten ist teilweise schon ein Nest gebaut oder es brüten bereits erste Vögel auf gelegten Eiern. Manche, wie sehr früh aktive Eulen, mögen bereits in geschützten Höhlen frisch geschlüpfte Jungvögel füttern. Andere ziehende Vogelarten wie Kuckuck und Sumpfrohrsänger sind derweil noch lange nicht hier.
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26.03.2019 - PRESSEMITTEILUNG
ADD erteilt keine Wegefreigabe im Nationalen Naturerbe Stegskopf!
Naturschutzinitiative e.V. (NI) und Pollichia e.V:
FFH-Verträglichkeitsprüfung zwingend erforderlich!
(Frühling im Nationalen Naturerbe Stegskopf mit Lerchensporn)
Mit Schreiben vom 12.12.2018 hat die DBU Naturerbe GmbH bei der ADD in Trier die Freigabe aller Wege im Nationalen Naturerbe Stegskopf beantragt. Dies geht aus der Beantwortung einer Anfrage des Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI) an die ADD Trier nach dem rheinland-pfälzischen Landestransparenzgesetz hervor.
Dieser Antrag stieß bereits Anfang des Jahres bei der Naturschutzinitiative e.V. (NI) und der Pollichia e.V. als anerkannte Natur- und Umweltschutzverbände in Anbetracht des augenscheinlich geringen Untersuchungszeitraumes der Kampfmittelbelastung und der fehlenden FFH Verträglichkeitsprüfung auf große Skepsis.
Aus den uns von der ADD überlassenen Unterlagen geht hervor, dass bereits am 12.02.2019 die ADD in Trier der DBU Naturerbe GmbH mitgeteilt hat, dass eine Freigabe der Wege aufgrund der stattgefundenen Untersuchung nicht erfolgen könne, da eine „Entlassung aus dem Kampfmittelverdacht“ nicht möglich sei.
10 „scharfe“ Panzergranatpatronen und 60 Panzergranaten gefunden
Nach den uns vorliegenden Informationen wurden u.a. 10 Panzergranatpatronen und 60 Panzergranaten mit Nitrozellulosepulver als Treibladung und mit dem Hochleistungssprengstoff (Pentaerithrittetranitrat (PETN) als Sprengladung gefunden.
Die der NI vorliegende Bewertung der Gefährdungsabschätzung durch den Kampfmittelräumdienst kommt zu dem Ergebnis, „dass eine Person bei einer Detonation im Nahbereich schwer verletzt oder gar getötet wird“ und „dass der Fund gefährlicher Munition und Munitionsteile nicht ausgeschlossen werden kann.“
Weiter heißt es im Antwortschreiben der ADD an die DBU Naturerbe GmbH abschließend:
„Ich bitte um Verständnis, dass im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung und insbesondere des Schutzes von Leib und Leben eventueller Besucher des Geländes, die Voraussetzungen für eine Änderung der Gefahrenabwehrverordnung noch nicht erfüllt sind“.
(Alter „Franzosengraben)
Sicherheit der Bürger steht an oberster Stelle – FFH-Verträglichkeitsprüfungen zwingend erforderlich
Auch für die Verbände steht die Sicherheit der Bürger an oberster Stelle. Darüber hinaus ist es zwingend erforderlich, Wege nur nach einer FFH Verträglichkeitsprüfung und vorheriger naturschutzfachlicher Grunddatenermittlung freizugeben, was schon längst hätte erfolgen können. „Eine Freigabe von Wegen ohne die notwendigen FFH-Verträglichkeitsprüfungen und ohne vorherige wissenschaftliche Erfassung der Naturausstattung würden wir nicht klaglos hinnehmen“, betonte Harry Neumann, Bundes- und Landesvorsitzender der Naturschutzinitiative e.V. (NI) und Sprecher der Pollichia e.V. für den Stegskopf.
Die beiden Verbände bedauern es, dass die Bevölkerung über diesen negativen Bescheid bislang nicht informiert wurde. Es ist schon seit Jahren ausdrückliches Ziel der Naturschutzverbände, dass das Nationale Naturerbe für die Bevölkerung zeitnah erlebbar gemacht wird.
Jedoch muss vorab selbstverständlich eine sorgfältige Prüfung der Kampfmittelbelastung, die hier offensichtlich nicht entsprechend vorgenommen wurde, stattfinden und vor einer Freigabe ausgesuchter Wege zwingend eine naturschutzfachliche Prüfung stattfinden.
„Wir werden es nicht zulassen, dass dies erneut, wie bei der Freigabe der beiden Platzrandstraßen durch die BIMA geschehen, ohne die gesetzlich vorgeschriebenen FFH-Prüfungen erfolgt“, so die Verbände. Das Ergebnis war damals, dass der dort seit vielen Jahren brütende Schwarzstorch seine Brutstätte aufgegeben hat. Vorschläge zu einem Wegekonzept hatten mehrere Naturschutzverbände unter Federführung der NI bereits 2015 vorgelegt, auf das die DBU Naturerbe GmbH jedoch bisher nicht zurückgekommen ist.
(Wildkatze reproduziert im NNE Stegskopf)
Keine politischen „Zwischenlösungen“ zu Lasten der Sicherheit der Bevölkerung
Wie die NI aktuell aus politischen Kreisen erfahren hat, soll nun nach der Absage der Wegefreigabe kurzfristig eine schnelle Zwischenlösung auf politischer Ebene unter Federführung des Landkreises Altenkirchen versucht werden, um dennoch eine Freigabe zu erreichen. Möglicherweise hängt dies mit den bevorstehenden Kommunal- und Landratswahlen zusammen, um noch vorher „Erfolgsmeldungen“ an die Bevölkerung aussenden zu können.
Nach der in einem Schreiben an das Kuratorium der DBU Naturerbe GmbH und in der Presse geäußerten Kritik der Verbände an der bisherigen Arbeit der DBU Naturerbe GmbH teilte die Vorsitzende des Kuratoriums der DBU Naturerbe GmbH, Frau Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter der NI mit, dass dem Anliegen Rechnung getragen werde, „dass die naturschutzrechtlichen Fragen umfassend vor der Freigabe einzelner Wege geprüft werden“.
Ebenfalls habe die DBU Naturerbe GmbH ihrem Kuratorium mitgeteilt, „erst auf Grundlage der noch durchzuführenden Biotop- und Vogelkartierung ein endgültiges Wege- und Besucherlenkungskonzept zu erarbeiten“.
(Totholz in altem Buchenbestand)
Arbeitskreis Stegskopf einrichten – Offene Fragen klären
„Das begrüßen wir und auf diese naturschutzkonforme Vorgehensweise vertrauen wir und achten aber auch darauf. Ausdrücklich bieten wir nochmals unsere Zusammenarbeit und Unterstützung bei der weiteren Entwicklung des Nationalen Naturerbes Stegskopf an. Ein entsprechender Arbeitskreis ist schon längst überfällig“, betonte Harry Neumann.
Denn viele wichtige Fragen seien nach wie vor nicht geklärt oder nicht bekannt: Wildnisentwicklung und Offenlandpflege, Waldbewirtschaftung, „Wildtiermanagement“, Ausweisung als Naturschutzgebiet, Naturschutzwacht und Ranger, Kartierung der Arten und Lebensräume/Biotoptypen, Entwicklung des Lagerbereiches und nicht zuletzt die Beteiligung der Naturschutzverbände.
(Blick ins „Geschwämm“ – einem der vielen Juwele)
(Bergmähwiesen, strukturreiche Landschaft)
(Bergahorn mit Buschwindröschen)
19.03.2019 - PRESSEMITTEILUNG
Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) erfolgreich:
Verwaltungsgericht Freiburg erklärt die Genehmigung der beiden Windparks Blumberg und Länge als rechtswidrig und verhängt für beide Windparks ein Bauverbot
Mit Beschluss vom 12.03.2019 hat das Verwaltungsgericht Freiburg auf Antrag des bundesweit anerkannten Umweltverbandes Naturschutzinitiative e.V. (NI) ein Bauverbot für den Windpark Blumberg und den Windpark Länge verhängt.
Neben der rechtswidrigen Waldumwandlungsgenehmigung, über die das Gericht bereits entschieden hatte, sind somit auch die beiden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen nach dem Beschluss des Gerichtes rechtswidrig. Das Verwaltungsgericht Freiburg stellt u.a. fest, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung nicht so durchgeführt wurde, wie dies gesetzlich vorgeschrieben sei.
19.03.2019 - PRESSEMITTEILUNG
Insektensterben aufhalten! Bienen retten! Biologische Vielfalt schützen! Lebensräume erhalten!
Dr. Andreas Segerer und Naturschutzinitiative e.V. (NI) fordern ein Umdenken, um das Insektensterben und den Artenrückgang zu stoppen!

Der Vortrag des international bekannten Insektenforschers Dr. Andreas Segerer zum Insektensterben in Bad Marienberg begeisterte trotz bedrückender Botschaft über 100 Teilnehmer.
„Dass ich einmal zum Sterbebegleiter des Artensterbens werden würde, hätte ich mir als Student nie vorstellen können“. Dieses waren die einleitenden Worte von Dr. Andreas Segerer, Oberkonservator an der weltweit bedeutenden Staatssammlung München und Wissenschaftlicher Beirat der Naturschutzinitiative e.V. (NI), der auf Einladung des Umweltverbandes NI vor über 100 interessierten Zuhörern im Wildparkhotel Bad Marienberg referierte.